In kleinem Maßstab, um sich seinen Standort vorzustellen
Das vorbereitende Modell von Centrifugo offenbart die Essenz eines Werks, das die Monumentalität in Frage stellt und die Skulptur im urbanen Raum neu denkt. In verkleinertem Maßstab vermittelt das Modell die Spannung und Dynamik eines Körpers, der von seiner eigenen Stabilität losgelöst ist, gekippt, dekonstruiert, fast prekär ausbalanciert. Die Räder sind nicht nur Stützen, sondern Erweiterungen der Skulptur selbst, die die Zentrifugalkraft der Bewegung evozieren. Wie ein Athlet, der sich in einer Kurve krümmt, ist Centrifugo auf der Straße und den Wegen verwurzelt, um im Transit beobachtet zu werden und ein Fragment einer kinetischen Landschaft zu werden.
Mit "kinetischer Landschaft" meinen wir einen Raum, in dem sich die Wahrnehmung des Werks dynamisch mit der Bewegung des Betrachters verändert. Im Fall von Centrifugo ist die Skulptur in die Fahrbahn integriert: Ihre Neigung und Position in der Haarnadelkurve schaffen eine visuelle Erfahrung, die aktiviert wird und sich verändert, wenn man vorbeifährt, vorzugsweise in einem fahrenden Fahrzeug. Die Skulptur ist also kein statisches Objekt, sondern ein aktiver Bestandteil der Landschaft, der nur im Vorbeifahren in seiner Gesamtheit wahrgenommen werden kann.
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